Ein Mittelpunkt des dörflichen Lebens ist die Alte Schule in der Schulstraße. Sie wurde 1909 von der Gemeinde Ohndorf erbaut. Bis 1970 wurden in ihr die Ohndorfer Kinder unterrichtet, bevor sie in einen Dornröschenschlaf fiel.
Die Lehrerwohnung wurde vermietet und die Klassenräume nicht mehr genutzt. Erst Anfang der 1990er Jahre begann die Dorfgemeinschaft in Eigenleistung damit, die Klassenräume zum Dorfgemeinschaftshaus auszubauen. Fortan fanden in den Klassenzimmern beispielsweise Sportveranstaltungen des MTV und Übungsabende des MGV statt. Als Wahllokal wurden die Räume ebenfalls genutzt.
Kommt her, Kinder, höret mir zu; ich will euch die Furcht des Herrn lehren.
Psalm 34, 11 – Inschrift über dem Eingang zu den Klassenräumen
In den Folgejahren baute man einen Zwischentrakt mit Tresen und Küche, sodass nun auch private Feiern und Versammlungen der örtlichen Vereine und Organisationen stattfinden konnten. Nachdem die letzte Ohndorfer Gastwirtschaft geschlossen hatte, hielt dieser Bau die Dorfgemeinschaft zusammen.
Ende der 2010er Jahre begann die Dorfjugend damit, die ehemalige Lehrerwohnung im Erdgeschoss zu einem Jugendraum auszubauen. Die Jugendlichen erledigten die Baumaßnahmen wiederum in Eigenleistung, was auch überregional Beachtung fand. Mit diesem Umbau wurde auch gleichzeitig ein Prozess in Gang gesetzt, der schließlich in eine Renovierung der ehemaligen Klassenräume und der Räume im Obergeschoss mündete.
Heute ist die Alte Schule mit dem markanten Glockenturm unbestritten der Mittelpunkt des dörflichen Lebens. Freitags trifft man sich zum gemütlich auf ein Bierchen in der „Pinte“. Am Wochenende finden dann oftmals Feiern statt – sei es ein 18. oder 80. Geburtstag. Ohne die „Schule“ würden in Ohndorf keine Feiern mehr stattfinden können und das Zusammenleben wäre arg eingeschränkt.
Früher war es sicherlich nicht immer so, aber heute geht jede Ohndorferin und jeder Ohndorfer gerne zur „Schule“.